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Ausstellungsfragen

Ausstellungsfragen

Wenn wir noch dieses Jahr Bilder ausstellen wollen, müssen wir uns zeitnah für die entsprechenden öffentlichen Fördergelder bewerben. Doch wie beantragt man Mittel für eine Ausstellung, für die die Bilder noch gar nicht existieren?

Auf Anraten einer bildenden Künstlerin aus Berlin sieht die Vorgehensweise so aus: Zunächst einmal konzipieren wir eine klein(er)e Ausstellung mit vielleicht ein bis zwei Serien, für die wir dementsprechend auch nicht so viele Mittel brauchen. Da wir als Gruppe noch nicht sehr bekannt sind, erhöht das unsere Chancen, zumal die Gelder der meisten kommunalen Fördertöpfe (wie beispielsweise der recht kleinteiligen dezentralen Kulturförderung in Berlin) nicht sehr umfangreich sind. Eine solche Ausstellung könnten wir zur Not auch mit noch unveröffentlichten Bildern vom Werkstattwochenende bestreiten, falls das Shooting noch sehr weit verzögert wird (was wir natürlich nicht hoffen). In jedem Fall aber können wir die Bilder vom Werkstattwochenende als Beispielmaterial nutzen, um den Förderern eine konkrete Vorstellung von unserem Stil und unserer Idee zu geben. Wenn wir damit Erfolg haben, können wir anschließend größere Ausstellungen ins Auge fassen, für die dann die kleineren Formate wiederum als Anschauungsmaterial und Erfahrungsschatz dienen können – auch, was mögliche Begleitveranstaltungen betrifft.

Der Vorteil an dieser Strategie ist, dass wir immer wieder neue Bilder zeigen und damit eine neue Ausstellung kreieren können, da sich der „Inhalt“, d.h. Stil und Thema der Bilder, variieren und auch an unterschiedliche Orte anpassen lässt. Dies ist gerade bei kommunaler Förderung auch wichtig, da man auf die Sozialstruktur um den Ausstellungsort herum eingehen oder in einem Bezug dazu stehen soll. Ein Publikum aus bildungsferneren Schichten in einem nordberliner Kiez wird auf unser Projekt sicher anders reagieren und andere Fragen daran stellen als ein Publikum in der Heidelberger Innenstadt.

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