Eine Frage der Präsentation
Aktuell tut sich konkret wenig, das Gespräch bezüglich der ARTMUC im Herbst steht noch aus, trotzdem denken wir natürlich über Möglichkeiten nach, unsere Venus in die Öffentlichkeit zu bekommen. Doch die verschiedenen Arten der Präsentation haben nicht nur Vor- und Nachteile, sie haben auch teilweise ganz unterschiedliche Schwerpunkte.
Das vielleicht Naheliegendste für „Neulinge“ in der Bildenden Kunst: Einzelne Bilder oder eine kleine Serie in Cafés, Bars oder ähnlichen Orten aushängen. Da gäbe es gerade in Berlin so einiges, letzte Empfehlungen durch einen Bekannten: das Mein Haus am See und An einem Sonntag im August. Der Raum im Mein Haus am See würde sogar großformatig gedruckte Bilder erlauben, die könnten da schön wirken; kleine würden eher verloren gehen. So etwas ist – je nach Interesse der Betreiber*innen – relativ kurzfristig und niederschwellig zu organisieren, allerdings hat man erst einmal nur Kosten ohne abschätzen zu können, wen und wie viele man so erreicht. So etwas zu organisieren ist außerdem insgesamt ziemlich kleinteilig und dadurch zeitintensiv.
Eine andere Variante wäre, das Projekt in Räumlichkeiten einer Universität oder Hochschule auszustellen und zusammen mit thematisch passenden Instituten (z.B. Kunstgeschichte, Gender Studies, Psychologie, Philosophie…) Veranstaltungen dazu anzubieten. Hier müsste man von einem ziemlich langen zeitlichen Vorlauf ausgehen, könnte aber von den Verteilerkanälen der Uni profitieren und eventuell sogar Gelder dafür bekommen. Denn bei einem solchen Format bzw. an einem derart öffentlichen zugänglichen und genutzten Ort Eintritt zu verlangen, dürfte schwierig sein und ziemlich sicher der Akzeptanz und dem Interesse schaden. Das Publikum würde sicherlich primär aus Studierenden und akademisch Interessierten bestehenden.
Typisch für die Freie Szene wäre es, eine Ausstellung mit öffentlichen Fördergeldern auf die Beine zu stellen – was allerdings voraussetzt, dass man diese Gelder erhält, woran wir letztes Jahr zumindest noch gescheitert sind. Hier wäre die finanzielle Ausstattung vermutlich am „komfortabelsten“ im Vergleich zu den beiden Varianten davor, allerdings müssten wir Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung komplett selbst stemmen, was sehr viel Aufwand erzeugt. Erfolgsaussichten im Sinne von Reichweite und möglichen Einnahmen durch Eintritte: ebenfalls ganz von uns abhängig und kaum einzuschätzen. Dazu kommt, dass man Bilder, die man mit öffentlichen Geldern entwickelt, nicht verkaufen darf, da sich kommerzielle Nutzung und öffentliche Förderung ausschließen.
Last but not least: die Kunstmesse. Eindeutiger Fokus auf ein bestimmtes Publikum sowie auf den Aspekt des Verkaufens. Ob wir darauf überhaupt Chancen haben, sollte sich zumindest für die ARTMUC Ende des Monats abzeichnen. Wir halten euch auf dem Laufenden!